A'PARI Consulting GmbH - Unternehmensblog

Ein Blog rund um Logistik und IT

  • Startseite
  • Logistik
  • IT
  • Über uns
  • Kontakt
  • Impressum

Agile Führung – Tipps für die Umsetzung

30. Juli 2019 von Rainer Hoppe Kommentar verfassen

In dem ersten Teil des Blog-Artikels haben wir dargestellt, dass ein agiles Unternehmen selbstverständlich auch Führung erfordert – aber eben eine andere als in klassisch, eher hierarchisch geführten Unternehmen. Die Grundprinzipien und Voraussetzungen wurden dort dargestellt.
In diesem 2. Teil geht es um das „Wie“. Wie sollte eine erfolgreiche Agile Führung aussehen? Was ist dabei zu beachten?

Anspruchsvolles Veränderungsprojekt

Auch dieses Mal empfehlen wir zur weiteren Vertiefung die Website der Wirtschaftspsychologische Gesellschaft (WPGS) https://wpgs.de/fachtexte/fuehrung-von-mitarbeitern/agile-fuehrung-definition-und-prinzipien/ Die Originalzitate sind wiederum mit „“ gekennzeichnet.

Für agile Führung gibt es eine Vielzahl von Praxistipps. Aber, um es vorwegzunehmen: Der Wechsel zu agilen Führungsmethoden ist ein sehr anspruchsvolles Veränderungsprojekt. Weil hierbei intensiv Menschen in unterschiedlichen Rollen (als Mitarbeiter, als Führungskraft) einzubinden sind, benötigt diese Veränderung genügend Zeit und kann nicht einfach „von oben nach unten“ verordnet werden.

Und auf dem Weg zur agilen Organisation gibt es immer wieder Rückschläge, weil die Wirklichkeit eben oft komplexer ist als die Ratgeber vermuten lassen.

Kein Allheilmittel

Zudem ist agile Führung kein Allheilmittel:

„Setzen Sie agile Führung nur dort ein, wo diese wirklich Sinn macht, konkret: Immer wenn das Umfeld sehr komplex, dynamisch und unberechenbar ist. In anderen Situationen ist eine andere Führung zweckmäßiger.“

 Mitarbeiter brauchen Fähigkeiten und Motivation. Auch müssen – was manchmal die größte Herausforderung ist – die Führungskräfte Ihren Mitarbeitern den Spielraum dafür geben: „Kümmern Sie sich dann darum, dass Ihre Mitarbeiter wirklich Entscheidungen treffen können und wollen.“ Dafür ist auf der einen Seite gegenseitiges Vertrauen notwendig.

Fähigkeiten und Motivation

Auf der anderen Seite müssen Führungskräfte aber auch akzeptieren, dass nicht jeder Mitarbeiter gerne Entscheidungen trifft.

 „Nein! Viele wollen nicht und noch weniger können entscheiden. Und sobald entscheiden bedeutet, sich tatsächlich einzuarbeiten und gut vorzubereiten, wird der Anteil noch geringer. Das hat durchaus Ähnlichkeit mit dem Verhalten von Wählern. Viele gehen nicht hin; und wer hingeht, hat fast nie die Parteiprogramme gelesen und sich umfassend vorbereitet. In Unternehmen kann man ähnliches beobachten: Viele wollen gefragt werden und mitreden, aber wenige etwas dafür tun oder sich davor umfassend informieren.“

Information und Kommunikation

Deshalb sind Durchhaltevermögen und Konsequenz in der Umsetzung gefragt, bis solche „dezentralen“ Entscheidungsprozesse funktionieren. Und selbst dann muss man in der Folgezeit immer wieder darauf achten, dass sich alle Verhaltensweisen nicht wieder einschleichen.

„Agile Führung braucht als Basis selbstständige und handlungsfähige Mitarbeiter. Ansonsten geht der Ansatz voll nach hinten los und die Ergebnisse sind schlechter als zuvor.“

Agile Führung erfordert auch eine ausgeprägte Vertrauenskultur. Die herzustellen, ist eine wesentliche Aufgabe der Führungskräfte. „So sparen Sie sich viel Zeit für direkte Steuerung und Kontrolle und Ihre Mitarbeiter können offen untereinander und mit Ihnen kommunizieren.“

 Das A und O ist eine gute Kommunikation: „Schnelle Anpassung und Reaktion gibt es nur, wo Kommunikation gelingt. Investieren Sie in gelungene Kommunikation im Team, fördern Sie die Zuhörerfertigkeiten und Sprecherfertigkeiten Ihrer Mitarbeiter.“

Führung mit Vorbildfunktion

Als Führungskraft ist hier eine Vorbildfunktion gefragt: „… gehen Sie mit gutem Beispiel voran, geben Sie Rückmeldung, wo positives Kommunikationsverhalten auffällt (Lob) oder konstruktive Kritik, wenn etwas besser geht.“

Im eigenen Team fällt das noch relativ leicht, aber natürlich ist das nur ein Teil: „Stellen Sie Kommunikationskanäle auch über das Team hinaus her, vor allem zum Umfeld, zu den Kunden, zum Markt. Ziel ist, dass Ihre Mitarbeiter als Botschafter und Diplomaten Informationen nach außen und innen tragen und ein außerordentliches Interesse an Kunden, Partnern und Wettbewerbern entwickeln.“

 Je besser die genannten Punkte funktionieren, umso mehr können Regeln, Kontrolle und Hierarchie abgebaut werden. „Sie geben mehr Freiraum, delegieren zunehmend Entscheidungen und Aufgaben und fördern Selbständigkeit und Selbstorganisation. Gehen Sie dabei ruhig auch mal kleine Risiken ein und geben einen Vertrauensvorschuss – aber ohne naiv zu sein. Die Dosis und der Zeitverlauf entscheiden hier, ob das Mehr an Freiheit Medizin oder Gift ist.“

Kategorie: Blog Stichworte: Agile Führung, Change Management, Kommunikation, Umsetzung, Veränderungsmanagement, WPGS

Sonderlocken, Extrawürste oder einfach nur EU?

23. April 2019 von Arndt Wielpütz Kommentar verfassen

Haben Sie sich nicht auch gefreut, als Sie von der EU-Parlament-Initiative gehört haben, die Zeitumstellung abzuschaffen. Mir persönlich wäre es sogar egal gewesen, ob wir die Winter- oder Sommerzeit behalten. Hauptsache, das Umstellen fällt weg, bringt es allen doch gefühlt  mehr Nachteile (u.a. Umstellung des Schlafrhythmus) als Vorteile.

Vor wenigen Wochen gab es dann die Nachricht, dass die EU den Weg frei gemacht hat, dass tatsächlich bereits 2020 zum letzten Mal die Uhr umgestellt wird. Allerdings soll zukünftig jedes Mitgliedsland selbst entscheiden können, ob es bei der Sommer- oder der Winterzeit bleibt. Ein Chaos ist vorprogrammiert. Am Ende könnte es also passieren, dass wir bei einer Reise von Deutschland über die Niederlande und Belgien nach Frankreich demnächst zweimal die Uhr umstellen müssen.

Die beschriebene Skurrilität erinnert mich dabei doch stark an vergleichbare Situationen im Verhältnis zwischen Kunden und Softwareanbietern.

Standard versus Individualität

Immer mehr Logistikdienstleister wünschen sich eine Standardlösung  (hier: einheitliche Uhrzeit in der gesamten EU) als TMS oder auch WMS. Der Software-Standard, so die Überlegung, unterstützt die Logistikdienstleister auch dabei, mehr Standard in ihre Prozesslandschaft zu bekommen. Und natürlich will man auch von der Weiterentwicklung der Lösung durch  andere Kunden profitieren.

Diesen Kundenwunsch haben die Software-Anbieter – manche mehr, andere weniger –  aufgenommen. Immer mehr entwickeln ihre Lösung zur Standard-Lösung. Es gibt nur noch eine einzige Version für alle Kunden. Das erleichtert die Pflege und das Release Management.

So weit, so gut. Trotzdem geht der eine oder andere Logistikdienstleister im Anschluss, nachdem man die vermeintlich passende Standard-Software gefunden hat, dazu über, nun doch noch seine Eigenarten und Sonderlocken abbilden zu wollen.

Niemand will Abstriche hinnehmen, wenn eine einheitliche Lösung Nachteile für seinen Bereich, seine Abteilung, ja erst recht für sich selbst bedeutet.

Entweder kommt es dann zu einem Kompromiss der einzelnen Parteien, oder das Management trifft im Sinne des Gesamtunternehmens eine Entscheidung. Zweites passiert aus unserer Sicht leider immer seltener. Entscheidungen werden nur ungern getroffen. Der Kompromiss führt dann fast immer zu Abstrichen gegenüber der bestmöglichen Qualität und der Lösung. Und man entfernt sich weg vom Standard, was die Folgekosten unnötig erhöht.

Drohender Flickenteppich

Beim Thema Zeitumstellung würde der Kompromiss bedeuten, dass die Umstellung der Zeit in den einzelnen Ländern zwar wegfällt. Jedoch würde man bei der Reise durch die einzelnen Länder die Zeit an der Grenze umstellen müssen.

Durchaus eine exemplarische Situation in der EU, wo viel durch Verordnungen geregelt scheint, die einzelnen Mitgliedsstaaten dann jedoch einen recht großen Spielraum in der Umsetzung haben. Mal sehen, ob der Appell der EU, sich in Ländergruppen auf eine einheitliche Regelung zu einigen, greift. De facto gibt es immer noch die Möglichkeit sein „eigenes Süppchen“ zu kochen. 

Wer die Vorteile von Standards, z.B. in Form einer Standardsoftware, nutzen will, muss auch bereit sein, seine Prozesse anzupassen. Ohne diese Veränderungen bringt ein neues TMS nur wenig. Sollten Sie in Ihrem Unternehmen Ihren prozessualen Flickenteppich, Ihre Sonderlocken und Extrawürste reduzieren wollen und sich mehr Transparenz in Ihren Prozessen wünschen, sprechen Sie uns doch bitte gerne an.

Kategorie: Blog Stichworte: Prozesse, Standardprozesse, Standardsoftware, TMS, Veränderungsmanagement, WMS

Roboter…und wer zahlt unsere Rente?

16. April 2019 von Matthias Brenner Kommentar verfassen

Vor einigen Wochen hat Frank Appel, VV der Deutschen Post, in einem Vortrag über die Digitalisierung doziert, dass es keine Garantie gibt, dass ein Job in 10-15 Jahren noch besteht.
Die Aussage klingt im ersten Schritt bedrohlich. Dabei lässt sie sich durchaus auch als Chance begreifen. Was passiert durch die fortschreitende Digitalisierung in Zukunft mit der Arbeitswelt, und wie können bzw. müssen wir uns schon heute darauf vorbereiten?
Eine Frage, die ich mir im Zuge der spannenden, aber ebenfalls bedrohlich wirkenden Problemstellung des Fahrermangels oftmals stelle. Auf der einen Seite das Mangel-Szenario immer weniger Berufskraftfahrer und auf der anderen Seite der technische Fortschritt, der eine Zukunft mit selbstfahrenden Autos, 3D-Druck und Platooning verspricht.
Wer kann uns heute sagen, ob man in 15 Jahren überhaupt noch den klassischen Berufskraftfahrer benötigt?

[Weiterlesen…]

Kategorie: Blog Stichworte: Change Management, Digitale Transformation, Digitalisierung, Industrie 4.0, Prozessautomatisierung, Roboter, Robotik, Umsetzung, Veränderung, Veränderungen, Veränderungsmanagement, Ziele

Key-User als Motor des Wissensmanagement

19. März 2019 von Matthias Brenner Kommentar verfassen

Um ein nachhaltiges Wissensmanagement zu betreiben gibt es vielfältige Möglichkeiten. So werden beispielsweise Unternehmens-Wikis, Schulungsunterlagen und e-Learning Programmen eingesetzt.

Ein effizienter Weg, Wissen zu multiplizieren, ist eine funktionierende Key-User Struktur. Die Bezeichnung kann dabei variieren. In manchen Unternehmen ist die Bezeichnung beispielsweise Power-User, Super-User oder Master-User.

Sie gelten als Mittler zwischen zentralen Ansprechpartnern und der Operative. Dabei soll die Kommunikation bewusst in beide Richtungen laufen. [Weiterlesen…]

Kategorie: Blog Stichworte: Change Management, Key-User, Power-User, Prozesse, Prozessmanagement, Prozessoptimierung, Prozessveränderungen, Software-Einführung, Softwareanforderungen, Super-User, Veränderung, Veränderungsmanagement

Wie der User Experience (UX)-Ansatz hilft, einen Veränderungsprozess erfolgreich zu gestalten

5. März 2019 von Matthias Brenner Kommentar verfassen

Woran liegt es, wenn Mitarbeiter für Veränderungsprozesse kein Verständnis aufbringen? Wie schafft man es, dass neue IT Systeme und Prozesse von Mitarbeitern schneller angenommen werden?

Kommunikation ist die Grundlage für einen guten Veränderungsprozess. Ebenso wie die grundsätzliche Bereitschaft des ganzen Unternehmens, hinter einem Veränderungsprozess zu stehen. Der Mitarbeiter möchte „abgeholt“ werden und die Ziele einer Veränderung verstehen.

[Weiterlesen…]

Kategorie: Blog Stichworte: agiles Projektmanagement, Change, Change Management, Digitalisierung, Softwareanforderungen, Softwareeinführung, User Experience, UX, Veränderung, Veränderungen, Veränderungsmanagement, Veränderungsprozess

  • 1
  • 2
  • 3
  • …
  • 5
  • Nächste Seite »

Social Media

Xing Google+ Button RSS Website

Letzte Artikel

  • Nachlese zur 2. DVZ Konferenz zum Thema TMS
  • Speditions-Monitor Prozesse/IT – Wissen, was läuft
  • Testen – Lieber spät und kurz als gar nicht?
  • Speditions-Monitor Prozesse/IT – Umschlaglager
  • Agile Führung – Tipps für die Umsetzung

Stichworte

agiles Projektmanagement Change Management Cloud Cloud Computing CRM Datenqualität Digitale Transformation Digitalisierung Gesamtprozessdenken Industrie 4.0 Informationssicherheit Innovation ISO27001 IT-Infrastruktur IT-Systeme IT Sicherheit KPI Notfallmanagement Potenzialanalyse Projektmanagement Prozesse Prozesseffizienz Prozesskosten Prozessmanagement Prozessoptimierung Prozessreifegrad Risikomanagement Software-Einführung Softwareanbieter Softwareanforderungen Softwareauswahl Softwareeinführung Speditions-Monitor Speditionssoftware Standardprozesse TMS TMS Auswahl Transport Management System Umsetzung Vertrieb Veränderung Veränderungen Veränderungsmanagement Vorstellung Ziele

Letzte Kommentare

  • Andreas Zibert bei Projektportfoliomanagement – Mitten aus dem Leben…
  • Adam Golightly bei Avisierung von Stückgut-Sendungen – (noch) eine Herausforderung für alle Beteiligten
  • Nils Tißen bei Auch agil braucht Führung
  • Tobias Müller bei Projektmanagement klassisch oder agil? – Das Beste aus beiden Welten!
  • Anna Moosfeld bei Wie Softwareentwicklung in Indien funktionieren kann – Tipps aus der Outsourcing Praxis

Archiv

© Copyright 2017 A'PARI Consulting GmbH · Datenschutzerklärung