Der jüngste Artikel der gemeinsamen Serie von DVZ und A’PARI Consulting befasst sich mit dem Umschlaglager. Ähnlich wie in der Sendungsbearbeitung und der Abrechnung wirken sich hier Schwächen in den Prozessen und deren IT Unterstützung besonders drastisch auf das wirtschaftliche Ergebnis des Gesamtunternehmens aus. Entsprechend groß ist die Bandbreite in den Kennzahlen „Umgeschlagene Sendungen am Tag je Lagermitarbeiter“ und „Umgeschlagene Sendungen pro Tag je Quadratmeter“ in der A’PARI-Stichprobe (https://www.dvz.de/sonderseiten/speditions-monitor-prozesseit.html)
Volle Halle, enge Wege, chaotisches Treiben
Wie es aussieht, wenn die Umschlagprozesse nicht rund laufen, haben Insider direkt vor Augen. Im Umschlag zeigt sich die Qualität der gesamten Organisation einer Stückgut-Spedition besonders deutlich. Denn jede Sendung, jedes einzelne Packstück muss die Halle durchlaufen. Das macht diese zum Spiegelbild des Unternehmens, indem Prozessfehler sichtbar werden. Das Idealbild für jeden Hallenmeister sind Abläufe, in denen jeder genau weiß, was er zu tun hat. Das beginnt bei klar strukturierten Wegen, deutlich gekennzeichneten Flächen und Toren. Und es setzt sich fort bis hin zur Informationsbereitstellung für Lagerarbeiter und Fahrer.
Wer suchen muss oder nicht weiß, was er zu tun hat, verliert Zeit. Deshalb ist die Auftragssteuerung der vielversprechendste Ansatzpunkt für Verbesserungen in der Umschlaghalle. Das schnellste Lager arbeitet komplett papierlos.
Klare Orientierung: Hallenmonitore
Alternativen zum Papier sind so einfach wie effektiv: Hallenmonitore sind dank direkter TMS-Anbindung immer aktuell. Sie ersetzen beispielsweise Entladeberichte oder Ladelisten auf Papier und erhöhen so die Geschwindigkeit des Güterumschlags deutlich. Auf den Bildschirmen kann jeder in der Halle den Status direkt nachvollziehen. Ein Fahrer oder Umschlagmitarbeiter erkennt auf einen Blick, wo die Sendung steht.
Wenn der Spediteur zusätzlich ein Videosystem einsetzt, beschleunigt sich die Sendungsrecherche erheblich und die Maße der Packstücke können im laufenden Prozess ermittelt werden.
Schneller mit automatischen Abläufen
Der größte Vorteil liegt im Zeitgewinn durch die automatischen Abläufe. Denn im Zusammenspiel von Scannern mit Touch-Bedienung, Hallenmonitoren und dem TMS lassen sich alle Prozessdaten in Echtzeit weitergeben und überprüfen. Die Software auf den mobilen Endgeräten führt dabei die Anwender durch den Prozess und kann den Beteiligten die richtigen Informationen zum optimalen Zeitpunkt zur Verfügung stellen. Wenn der Hallenmonitor die Ankunftszeit der Fahrzeuge anzeigen kann, lassen sich Entladung und Abfertigung zeitlich noch präziser takten. Dadurch werden im Ausgang pünktliche Abfahrtszeiten sichergestellt.
Gebäude und Organisation prägen
Neben der digitalen Steuerung sind natürlich auch das Gebäude und die Hallenorganisation wesentliche Stellgrößen für die Prozessqualität. So ist besonders wichtig, für kurze effektive Wege zu sorgen. Darüber hinaus müssen auch die Flächen geschickt verwaltet werden. Avis-Sendungen, Gefahrstoffe, Lebensmittel oder annahmeverweigerte Sendungen dürfen den laufenden Betrieb nicht behindern. Schwierig wird es auch, wenn die Umschlaghalle besonders eng oder verwinkelt ist. Dann wächst der Mitarbeiterbedarf.
Übersichtlichkeit und Transparenz schaffen die schnellste Umschlaghalle. Nur darin gibt es immer genügend Raum, so dass ein kleines Team genügt. Denn Zeit ist Platz im Umschlag.
Am 5. September 2019 findet die 2. DVZ-Konferenz zusammen mit APARI Consulting zum Thema TMS und Speditions-Monitor Prozesse/IT statt. Hier werden zahlreiche Lösungen und Kundenbeispiele vorgestellt. Melden Sie sich an! https://www.dvz.de/veranstaltungen/2-dvz-konferenz-tms-als-schluessel-zur-spedition-40/uebersicht.html