A'PARI Consulting GmbH - Unternehmensblog

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Testen – Lieber spät und kurz als gar nicht?

20. August 2019 von Rainer Hoppe Kommentar verfassen

Wie viel Testen muss sein? Aus Expertensicht so viel wie möglich – aber richtig.

 In Softwareeinführungsprojekten wird das Thema Testen häufig unterschätzt und zeitlich möglichst weit nach hinten geschoben. Die Gefahr, dass der Einführungstermin dann nicht zu halten ist, ist sehr groß.

Ein Fall aus der Praxis

Das neue TMS sollte Ende Juli produktiv gehen. In der Projektplanung waren noch einmal 2 Wochen für die Abschlusstests vorgesehen. Eigentlich war es das erste Mal, dass alle Beteiligten – Fachseite und IT – richtig intensiv getestet haben. Leider mit der Erkenntnis, dass die Einführung verschoben werden muss. Schlimmer noch: Das komplette Migrationskonzept (schrittweise Einführung) hat sich als nicht tragfähig erwiesen. Man wird nunmehr mehre Softwarekomponenten zur gleichen Zeit einführen müssen. Dadurch steigt die Komplexität – die Termine verschieben sich deutlich. D.h. die Anwender können erst viel später von dem System profitieren.

Kommentar des Projektmanagers: Gut, dass wir getestet haben, sonst hätten wir  nicht gemerkt, dass das Migrationsszenario gar nicht möglich ist…. Leider eine sehr späte Erkenntnis.

Tipps für das Testen

Um so etwas zu verhindern, nachfolgend ein paar Tipps rund um das Thema Testen:

So früh wie möglich beginnen

Konkret heißt das: Sobald die ersten Anforderungen der Anwender feststehen (z.B. als Lastenheft, Anforderungsliste, Requirement Dokument o.ä.), sollten diese Anforderungen in Testfälle (neudeutsch: Use Cases) umgemünzt werden. Diese können dann z.B. auch schon im Rahmen der Softwareauswahl verwendet werden. Mit diesen Use Cases lässt sich die Machbarkeit eruieren, sie bilden für den Proof of Concept eine gute Basis.

Dem Anbieter gegenüber kommunizieren

Testfälle sind auch für den Lösungsanbieter nützlich: So kann er die Erwartungshaltung des Kunden frühzeitig besser abschätzen und wird später nicht von Anforderungen überrascht, die eigentlich schon klar waren. Und selbstverständlich kann der Entwickler damit die erstellten Softwarefunktionen und –module optimal testen.

Qualitätsmanagement und Testen zum Auswahlkriterium machen

Gerade durch die zunehmende Entwicklung in Richtung „Agile Softwareentwicklung“ werden die Themen QM und Testen immer wichtiger. Durch sehr kurze Entwicklungszyklen in Sprints und entsprechend höherer Frequenz der Auslieferungen steigt die Gefahr schlecht getesteter Software. So kommt es immer wieder vor, dass im neuen Release Fehler, die schon längst als behoben galten, wieder auftreten.

 Agile Entwicklung ist deshalb ohne ein intensiviertes Qualitätsmanagement auf Seiten des Lösungsanbieters und dem Einsatz von Testtools und –automatisierung auf Dauer nicht sinnvoll. In sehr vielen „agilen Projekten“ wird nach unserer Erfahrung das Testen einseitig auf den Kunden verlagert. Das führt zu Konflikten und Frust.

Genügend eigene Personalressourcen einplanen

Testen ist aufwändig und muss systematisch und nachhaltig erfolgen. Hiermit sind viele Kunden überfordert. Denn professionelles Testen erfordert ein spezifisches Know-how:

 •   Wie wird getestet?
•   Wie erstellt man einen Testplan? Wie Testfälle und Testdaten?
•   Welche Tests sind zu unterscheiden? Zu welchem Zeitpunkt sind sie sinnvoll?
•   Wie sind Fehler sinnvoll zu dokumentieren?

Zeiten einhalten

Wenn es am Ende eines Projektes zeitlich eng wird, werden sehr häufig Testzeiträume zusammengestrichen. Das ist nicht zu empfehlen, weil dies unmittelbar die Einführungsrisiken erhöht. Eine nicht durchgetestete und noch nicht abgenommene Software einzuführen, ist grob fahrlässig und kann – wie viele Beispiele zeigen – zu massiven Problemen im Geschäftsablauf und Akzeptanzverlust bei den Anwendern führen.

Gut geführte Projekte erkennt man u.a. daran, dass für die Tests (insbesondere Integration und Lasttests) mind. 3 Monate nach Fertigstellung der eigentlichen Software zur Verfügung stehen. Zudem werden die Tests von einem Testteam, in dem nicht irgendwelche, sondern die besten Mitarbeiter tätig sind, strukturiert durchgeführt und dokumentiert.

Abnahmeprocedere verbindlich vereinbaren

Fehler beeinflussen auch die Abnahme, ohne die ein IT-System nicht produktiv gestaltet werden sollte. Das konkrete Abnahmeprocedere (Vorgehen, Fristen, Abnahmegremium, Abnahmekriterien (z.B. in Form von Fehlerklassen und zulässiger Anzahl) sind deshalb schon im Vertrag mit dem Lösungsanbieter konkret zu fixieren. Sonst wird ein Projekt schnell zur „Never ending Story“, was weder für den Kunden noch für den Anbieter sinnvoll ist, da Personalressourcen unnötig lange gebunden werden.

Testen ist also komplex, wird oft als lästig empfunden, ist aber für die erfolgreiche Einführung einer Softwarelösung besonders wichtig. Hierbei hilft eine neutrale Sicht und entsprechende Expertise, die Sie unbedingt nutzen sollten, um ansonsten unüberschaubare Risiken und Folgekosten zu vermeiden.

Kategorie: Blog Stichworte: Proof-of-Concept, Testdurchführung, Testfälle, Testkonzept, Testplanung

Wahl-o-Mat für TMS

14. Mai 2019 von Jürgen Gansen Kommentar verfassen

Am 26.05.2019 findet die Wahl zum 9. Europäischen Parlament statt. Ein sicherlich sehr wichtiges und bedeutsames Ereignis mit enormer Auswirkung auf unser Leben in den kommenden Jahren.

Europa, das sind Verordnungen und Paragraphen, welche Leitlinien vorgeben, in denen alle Teilnehmerstaaten agieren, aber darüber hinaus auch eigene benötigte Freiheitsgrade definieren.

Zur Wahl stehen 41 Parteien mit unterschiedlichsten Strukturen und Inhalten. Darunter bekannte und altvertraute große Parteien, aber auch unbekannte Newcomer. Ein unübersichtliches Angebot an Positionen und Standpunkten.

Der Wahl-o-Mat zur Europawahl bietet eine Möglichkeit, sich strukturiert mit diesem Angebot auseinanderzusetzen, seine Standpunkte zu definieren und mit denen der Parteien abzugleichen.

Den gibt es auch für TMS

Ähnlich groß ist die Vielzahl und damit Unübersichtlichkeit, wenn es z.B. um Transport Management Systeme (TMS) geht. Auch die Auswahl neuer und zentraler IT-Systeme, wie z.B. ein TMS ist ein bedeutender Schritt mit Auswirkung auf das gesamte Unternehmen in den kommenden Jahren.

Wäre es nicht schön, auch ein Wahl-o-Mat für Transport Management Systeme zu haben?

A`PARI bietet Ihnen, u.a. in Zusammenarbeit mit der DVZ etwas Ähnliches wie den Wahl-o-Mat bei einer Entscheidungsfindung für Ihr individuell optimales TMS.

  • Eine erste Orientierung in der Druckausgabe (https://apari.de/sites/default/files/dvz_2018_024_hp-apari.pdf) und auf der Online-Seite von Blue  Rocket (https://blue-rocket.de/tms-auswahlhilfe/) hinsichtlich der zur „Wahl“ stehenden  TMS-Kandidaten  als Übersicht inklusive der jeweiligen Fakten in benötigter Detailtiefe
  • Eine Expertise über abgedeckte Basisanforderungen (= Verordnungen und Paragraphen), die. ein zentrales Monitoring und Reporting ermöglichen sowie individuelle gestalt- und konfigurierbare Features (= benötigte Freiheitsgrade), die ihrerseits eine geeignete Unterstützung der operativen und administrativen speditionellen Prozesse gewährleisten  
  • Eine Möglichkeit, Ihre Anforderungen strukturiert mit dem Marktangebot zu vergleichen und schon einmal ein Gefühl zu bekommen, welche TMS passen könnten (Long-List).

Hilfe bei der TMS-Auswahl und -Einführung

Anders als beim Wahl-o-Mat endet die Serviceleistung von A’PARI nicht mit der Grobauswahl am Bildschirm. Mit dem langjährigen Prozess- und Produkt-Know-how ist A’PARI in der Lage, Sie kompetent, fundiert und neutral auf dem Weg zur Short-List und zur Auswahl des für Ihr Unternehmen passenden Systems zu beraten. Ob klassisch oder agil, ob mit Lastenheft oder als Proof-of-Concept – wir legen zu Beginn unserer Beratung gemeinsam fest, welche Vorgehensweise die für Ihr Projekt beste und wirtschaftlichste ist.

Und mehr noch: Wir begleiten Sie bis zur Entscheidung und zum Vertragsabschluss mit dem Lösungsanbieter und stehen Ihnen als Partner auch für die nachhaltige Implementierung der getroffenen Auswahl gerne zur Verfügung.

Kategorie: Blog Stichworte: Lastenheft, Marktübersicht, Proof-of-Concept, TMS Auswahl

Der Kampf um (qualifizierte) Softwareanbieter

26. März 2019 von Arndt Wielpütz Kommentar verfassen

„Der Kunde ist König.“ Ich weiß nicht, wie es bei Ihnen war, jedoch habe ich diesen Spruch schon als Auszubildender von meinen Lehrmeistern eingetrichtert bekommen. Noch heute kann ich bestätigen: Beherzigt man in seinem Berufsleben diesen Spruch, so ist man zumeist auf dem richtigen Weg. Dabei ist es nicht verpönt, den Weg zur Zielerreichung mit „dem König“ zu diskutieren. Das Ziel selbst sollte jedoch nur bedingt angezweifelt werden.

Die Zukunft könnte jedoch anders aussehen. Müssen wir diesen Satz -zumindest im Umgang mit Softwareanbietern- vielleicht tatsächlich umformulieren? Vielleicht heißt es dann: „Der Anbieter, der einen Mehrwert für den Kunden schaffen kann, ist König“?

Mittlerweile ist es Realität, dass die (guten) Anbieter von Transport Management Systemen(TMS) sich ihre Kunden aussuchen können. Hat man bis vor einigen Jahren noch um die Gunst jedes Logistikdienstleisters gebuhlt, können sich die qualifizierten und/oder etablierten Anbieter momentan nicht über fehlende Beschäftigung beschweren. Mehr und mehr Logistikdienstleister erkennen das enorme Potenzial durch einen Wechsel des TMS. Sprechen sie in diesem Zusammenhang die Anbieter der TMS an, bekommen sie vielfach zu hören, dass ein Projekt frühestens in 12 oder gar 24 Monaten realistisch begonnen werden kann.

Kostenpflichtige Auswahlverfahren

Die gute Auftragslage der TMS-Anbieter lässt sich auch daran festmachen, dass sich manche Anbieter ihre Teilnahme und damit ihren Akquisitionsaufwand für einen Proof of Concept (PoC) mittlerweile vom potenziellen Kunden bezahlen lassen. Vielfach stellt es für die Anbieter also eher eine Belastung dar, sich in einem PoC zu präsentieren. Die Chance, einen neuen Kunden durch einen erfolgreichen PoC zu gewinnen scheint hier nicht Ansporn genug. Dass man durch einen PoC als Anbieter wichtige Erkenntnisse, nämlich Lücken („Gaps“) in seiner Software, aufgezeigt bekommt, scheint nicht ausreichend reizvoll. In einem PoC kann der TMS-Anbieter über mehrere Tage mit Anwendern im Gespräch und in der Präsentation die Software präsentieren. Er erhält ohne Filter ein direktes Feedback über Funktionen, die fehlen oder für den User schlecht gelöst sind.

Eine Frage der Kapazitäten

Der ein oder andere Anbieter mag solche Auswahlverfahren nicht mögen. Es dauert mehrere Tage, es bedarf einer intensiven Vor- und Nachbereitung. Es verschafft potenziellen Kunden und Beratern ein transparentes Bild über die Software. In bestimmten Bereichen ermöglicht es die Vergleichbarkeit von verschiedenen Lösungen. Dementsprechend wertvoll sind die Ergebnisse für alle Beteiligten – auch für den Softwareanbieter.

Vielfach liegt der Grund in der Auslastung des Anbieters, der noch laufende Kundenprojekte zu bearbeiten hat. Oftmals erleben wir jedoch auch, dass die Anbieter vom Know-how her nicht breit genug aufgestellt. Oft ist es nur eine einzige Person, die den Gesamtüberblick über die Lösung hat. Ist die Auftragslage gut, so muss der Mitarbeiter, der zu schlechteren Zeiten vielleicht den Vertrieb angekurbelt hat, im Projektmanagement unterstützen oder sogar Feinkonzepte erstellen. Das verbessert nicht gerade deren Qualität. Die notwendigen Ressourcen, um „den Kunden König“ sein zu lassen, fehlen dann.

Kategorie: Blog Stichworte: Kunde ist König, Proof-of-Concept, Ressourcenengpass, TMS Anbieter, TMS Auswahl, Transport Management System

TMS & Co.: Maßgeschneidert, Konfektion oder maßgeschneiderte Konfektion?

23. Oktober 2018 von Rob Bekking Kommentar verfassen

(English version below)

In den frühen Jahren der angefangenen vernetzen Transporte im 19. Jahrhundert betätigten sich Heerscharen von Büroangestellten mit dem handschriftlichen Schreiben von Frachtbriefen, Ladelisten bzw. Borderos und natürlich vor allem auch Zolldokumente. Schreibmaschinen erleichterten die Arbeit am Anfang des 20. Jahrhunderts, und einige Jahrzehnte später halfen Fernschreiber und später Telefax die Schreib- und Vermittlungstätigkeit zu vereinfachen bis über EDI und webbasierte TMS-Lösungen der Standard der heutigen Zeit erreicht wurde.

[Weiterlesen…]

Kategorie: Blog Stichworte: Lastenheft, Proof-of-Concept, Standardsoftware, TMS, TMS Auswahl

Software-Auswahl – Just another software tool?

7. März 2017 von Holger Zwingmann Kommentar verfassen

Als ich vor einiger Zeit im KickOff-Meeting zu einem strategisch wichtigen Software-Auswahl-Projekt von einem Teilnehmer die Worte „just another software tool“ vernahm, stockte mir fast der Atem. Wie passte diese Einschätzung für die bedeutsame Suche nach der geeigneten Unternehmenssoftware mit dem fehlenden Baustein der aktuellen IT-Landschaft für dieses Logistik-Unternehmen zusammen? [Weiterlesen…]

Kategorie: Blog Stichworte: Anforderungskatalog, Bewertungsmatrix, Fragebogen, Lastenheft, Proof-of-Concept, Software-Auswahl, Software-Einführung

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