Spricht man mit jemandem übers Bahnfahren, so geht es unweigerlich auch um Verspätungen, verpasste Anschlüsse und ungeplante Aufenthalte an irgendeinem schrägen Bahnhof (womöglich Minden, Hanau oder Salzgitter-Bad). Man weiß zu berichten, um wie viel man zu spät angekommen ist, und welche Versprechen die Bahn nicht eingelöst hat. Ich sehe Herrn Martin Krüger* vor mir, wie er in Minden im strömenden Regen auf dem Bahnsteig seine nächste Verbindung herbeisehnt.
Ganz anders beim Autofahren: Die Autofahrerin Cornelia Schmidt* steht mal im Stau, sie erlebt den auf der Autobahn ausgetragenen Konkurrenzkampf um verpasste Überholchancen und Geschwindigkeiten jenseits der Richtgeschwindigkeit. Sie ärgert sich über Baustellen und die anderen Verkehrsteilnehmer, kann jedoch nicht so richtig beziffern, was ihr da an Zeit verloren ging.
Was macht den Unterschied aus?