Die Verwaltung von Paletten und sonstigen Lademitteln ist in vielen Speditionen ein leidiges Thema. Es bindet viel Manpower, trotzdem werden häufig keine zufriedenstellende Transparenz und Wirtschaftlichkeit erzielt. Die Folgen sind Diskussionen mit den Kunden und Partner sowie finanzielle Einbußen durch Verlust und Abschreibung von Lademitteln.
Was sind wesentliche Gründe für die unzureichende Transparenz?
- Schlechte Datenqualität der Kunden – Übermittlung falscher Packmittelcodes in den Aufträgen
- Fehler bei der Auftragserfassung – Nichterfassung der Lademittel (Colli statt EU-Palette)
- Unzureichende Dokumentation des Palettentauschs / der Palettenqualität – papiergetriebener Prozess, keine Berücksichtigung von Palettenqualitäten
- Mangelhafte Organisation am Lager – Paletten und Lademittel stehen frei verfügbar auf der Halle
- Schlechte IT-Unterstützung – häufig in Excel als „Nebensystem“
- Fehlendes Verständnis für den „Kostenfaktor Lademittel“ bei den Mitarbeitern – bei Neuanschaffung ca. 8 EUR pro EU-Palette und 80 EUR pro Gitterbox, (Personal-) Kosten für Lademittelverwaltung
Ein Geschäftsführer eines unserer Kunden hat das kürzlich auf den Punkt gebracht: „Paletten sind bares Geld – nur etwas schwerer“.
Alle Erlöse und Kosten werden selbstverständlich revisionssicher in der Buchhaltung gebucht, Lademittel hingegen häufig in Excel und das nicht durchgehend.
Wie der Name Lademittelbuchhaltung schon sagt, müssen die Lademittel aber genauso akkurat gebucht werden wie Eingangs- und Ausgangsrechnungen bzw. Gutschriften in der Buchhaltung.
Bis man dahin kommt, ist es ein langer Weg, der ein Umdenken sowohl in den Köpfen der Mitarbeiter und Kunden/Partner als auch bei den Prozessen in der Abfertigung sowie auf der Halle und der Fahrer notwendig macht. Eine neue IT-Unterstützung alleine wird das Problem nicht lösen können.