Das Führungsverhalten hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Konnte man sich als „Chef“ in der Vergangenheit mitunter noch um jedes Detail kümmern, lassen dies die gestiegene Komplexität und erforderliche Geschwindigkeit im Tages- und Projektgeschäft heute nicht mehr zu.
Prozesse und Projekte funktionieren nur in Arbeitsteilung und im Team. In diesem hat jeder seine Aufgaben möglichst gut zu erfüllen. Zu enge Kontrollen, allzu starre Regeln und Hierarchien sind dabei für Einsatzfreude und Kreativität kontraproduktiv.
Vertrauensvorschuss erforderlich
Das heutige Mitarbeiterbild ist in erfolgreichen Unternehmen deshalb von hoher Wertschätzung und tiefem Vertrauen geprägt. Das gilt auch umgekehrt vom Mitarbeiter in Richtung Führungskraft.
Diese tun gut daran, ihren Mitarbeitern die nötigen Freiräume und einen Vertrauensvorschuss zu geben; nur so wagen die Mitarbeiter es, auch Neuland zu betreten und zu lernen.
Fehler sind erlaubt
Erfahrungen kann man nicht lehren, aber man kann Mitarbeiter ermuntern, sie selbst zu machen und sie dabei unterstützen. Dabei sind natürlich auch Fehler erlaubt. Denn diese – das hat wohl jeder von uns in seinem Leben schon erfahren – haben den größten Lerneffekt. Ohne Fehlertoleranz darf vom Mitarbeiter keine Eigeninitiative erwartet werden.
Das ist für viele Führungskräfte noch schwer einzusehen. Gleichwohl ist dies aber die Basis, etwas Neues auszuprobieren, Prozesse zu verändern, zu versuchen, Dinge im Betrieb zu verbessern.
Probieren oftmals besser als zu lange zu warten
Auch für die Führungskräfte selbst gilt: Nur, wer sich etwas zutraut, neue Ideen und Strategien ausprobiert und Erfahrungen zulässt, gewinnt neue Impulse. Einfach ausprobieren statt unendlich lange planen, ist bei anstehenden Veränderungen oftmals ein zielführender Ansatz.