Dass die Einführung einer neuen Software für das Transport Management nicht rein als IT-Projekt gesehen werden kann, hat sich herumgesprochen. Manchmal ist es ein zeitaufwändiger und auch anstrengender Prozess im Unternehmen, bis dieser „Paradigmenwechsel“ in den Köpfen aller Beteiligten eintritt. Aber es lohnt sich, wie das Beispiel der Spedition Schmidt-Gevelsberg zeigt.
Viele Logistikunternehmen planen derzeit die Umstellung ihrer IT. Dahinter steckt der Wunsch, mit dem Austausch einer Software durch ein anderes Produkt entscheidende Wettbewerbsvorteile und eine Verbesserung der Marge zu erzielen. Ein Vorhaben, das mit einer Softwareeinführung gelingen kann, aber nicht „automatisch“ gelingen muss. Denn auch die allerbeste Software kann immer nur so effizient sein wie die Prozesse, die sie unterstützt.
Und vor eine IT-Umstellung haben die Götter den Schweiß gesetzt. Wirklich von einer neuen Software profitieren kann nämlich nur, wer zuvor seine gesamte Prozesslandschaft auf den Prüfstand stellt. Das zeigt sehr ehrlich und plastisch der in der VerkehrsRundschau (Ausgabe 13/2014) erschienene Artikel „Kommt Zeit, kommt Rat, kommt Software“ (Softwareeinführung ganzheitlich sehen, Softwareeinführung bei Schmidt-Gevelsberg), in dem über die Softwareeinführung in der Spedition Schmidt-Gevelsberg berichtet wird.
Echte Einsparpotenziale entstehen durch Prozess-Verbesserungen und die Optimierung des Personaleinsatzes. Wo Prozesse durchgängig laufen und die gleichen Daten nicht mehrmals in unterschiedlichen IT-Systemen erfasst werden müssen, wird echtes Geld verdient. Es sind also die cleveren Prozesse, aus denen Mehrwerte entstehen. Dazu kann eine moderne IT einen wesentlichen Teil beitragen. Der alleinige Auslöser einer verbesserten Effizienz ist sie aber nie.
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