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Projektmanagement klassisch oder agil ?

11. August 2015 von Jürgen Gansen Kommentar verfassen

Hört man sich um, ist klar ein Trend in Richtung agiles Projektmanagement festzustellen: Angesichts immer anspruchsvollerer Projektherausforderungen mit immer kürzeren time-to-market Zeiten und einer immer noch hohen „Misserfolgsquote“  von klassisch geführten Projekten, sollen Projekte verstärkt unter Anwendung agiler Projektmanagementmethoden durchgeführt und zum Erfolg gebracht werden.

Aber ist agiles Projektmanagement immer die richtige Methode? In einer kleinen Beitragsserie möchte ich das Thema agiles Projektmanagement näher beleuchten und dabei zunächst mit einer Definition klassischen versus agilen Projektmanagements (bzw. Projekte) starten.

Inwiefern agiles Projektmanagement die Projekterfolge tatsächlich verbessern kann und wie nach Einschätzung von A`PARI die Projekte künftig optimiert werden können, soll dann Gegenstand künftiger Beiträge sein.

A'PARI Consulting GmbH - Klassisches Projektmanagement

Klassisches Projektmanagement

Klassisches Projektmanagement („Wasserfall“)

Beim klassischen Projektmanagement handelt es sich um ein lineares, nicht iteratives Vorgehensmodell, welches ursprünglich für Bau- und Produktionsvorhaben entwickelt wurde.

Projekte werden als ein großes Ganzes von Anfang bis Ende mit sequentiellem Prozessablauf durchstrukturiert. Sie benötigen klare und im Voraus definierte Anforderungen, die in gesamtheitlichen, thematischen Phasen (z.B. Analyse, Design …) umgesetzt werden. In den jeweiligen Phasen werden spezialisierte Ressourcen eingesetzt, die gekapselt an den Themen arbeiten. Kunden werden in der Regel nicht eingebunden, sondern zu Projektbeginn einbezogen und am Ende mit dem fertigen Produkt konfrontiert.

Kommunikation erfolgt i.d. R. hierarchisch über Templates und Dokumente. Aufgrund der formalisierten Vorgehensweise sind die Anforderungen an die eigene Disziplin der Mitarbeiter auf eine regelkonforme Einhaltung von Vorgaben beschränkt.

Lösungen werden im Voraus erdacht und so spezifiziert, damit sie nach Möglichkeit keinen Änderungen unterworfen sind. Treten dennoch Änderungen auf, verursachen diese „Unruhe“ und sind daher höchst unerwünscht, da für deren Umsetzung auch ein eigenes Change Request Verfahren implementiert werden muss

Verwertbarer Nutzen wird erst nach einer längeren Projektlaufzeit, ggf. erst am Projektende generiert.

Als Projektmanager wird eine gut strukturierte Persönlichkeit erwartet, der ein Schema abarbeiten kann.

A'PARI Consulting GmbH - Agiles Projektmanagement

Agiles Projektmanagement

Agiles Projektmanagement

Beim agilen Projektmanagement handelt es sich um ein  iteratives Vorgehensmodell, welches in erster Line in der Softwareentwicklung angewendet wird.

Projekte werden flexibel in Bezug auf die Erfordernisse aufgesetzt und als eine Reihe kleiner in sich geschlossener Projekte bearbeitet. Anforderungen sind für einzelne Iterationen klar definiert, wobei sich Anforderungen in Bezug auf das Gesamtvorhaben aufgrund von Erfahrungswerten und sonstigen in- oder externen Projekteinflüssen sowie der aktiven Einbindung der Kunden erwartungsgemäß (weiter) – entwickeln.  Das Vorgehen ist nicht an Phasen, sondern in erster Linie an Ergebnissen orientiert, an deren Erreichung alle Projektteilnehmer hoch collaborativ arbeiten.

Kommunikation erfolgt aktiv ohne starre formelle Vorgaben zwischen den handelnden Personen . Aufgrund dieser informellen Vorgehensweise sind die Anforderungen an die eigene Disziplin der Mitarbeiter hoch.

Lösungen werden sukzessive  gemäß plan – do – check – act Prinzip entwickelt. Dadurch wird Änderungsbedarf früh identifiziert und sowohl der Projektgegenstand, als auch die Prozesse für dessen Erarbeitung können kontinuierlich optimiert werden. Potentielle Änderungen gehören damit zum üblichen, realistischen Projektablauf und sind aufgrund des nutzenfördernden Charakter durchaus willkommen.

Verwertbarer Nutzen wird aufgrund der Ergebnisorientierung bei der Schneidung der einzelnen kleinen Projekte sukzessive im Rahmen deren bzw. mit deren Umsetzung generiert.

Der Projektmanager verfügt über sehr gute kommunikative Fähigkeiten. Er muss situativ agieren können. Er muss die Autorität im Projekt darstellen. Er muss stets den geeigneten und sinnvollen Zugang zu Ressourcen, Methoden und Tools haben.

(Artikelserie wird fortgesetzt.)

Kategorie: Blog Stichworte: agiles Projektmanagement, Projektmanagement, Wasserfallmetode

Jürgen Gansen

Über Jürgen Gansen

Ich bin Management Consultant bei A’PARI Consulting GmbH mit den Schwerpunkten Logistik- und IT-Beratung.

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