Die Sammelwut der NSA bzgl. Daten scheint grenzenlos zu sein und macht weder vor privaten E-Mails noch vor der Kanzlerin halt. Die Erfassung, Speicherung und Auswertung der Daten ist teuer, am Ende wird nur ein sehr kleiner Teil genutzt.
Kennen wir dieses Phänomen nicht auch von Softwareanforderungen?
Es soll eine neue Software, z.B. ein neues Transport Management System (TMS), eingeführt werden, und es werden die Anforderungen aufgenommen. Der Wunsch der Anwender ist es, dass auch alle Ausnahmen, die 1x im Jahr vorkommen, im System abgebildet werden können. Die Ausnahme wird zur Regel, der Standardprozess, der 90% des Alltagsgeschäfts ausmacht, rückt in den Hintergrund. Die Softwareanbieter schlagen die Hände über dem Kopf zusammen – wofür braucht man denn nun diese Funktion? Und wenn man dann wegen des durch den 150%-Anspruch bei den Anforderungen enorm steigenden Projekt-Budgets kritisch nachfragt, kommt die Antwort des Users: „Lieber haben als brauchen“ – wie bei der NSA eben …
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