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CDO – wer braucht ihn?

12. Dezember 2017 von Rainer Hoppe Kommentar verfassen

Es ist ein bekannter Reflex: Kaum gibt es eine neue Aufgaben im Unternehmen, schon wird eine entsprechende Stelle geschaffen. Für die Umsetzung der Digitalisierung ist es der CDO, also der Chief Digital Officer. Schon knapp 40 % aller großen Unternehmen in Deutschland haben bereits einen CDO.

Hinter dem CDO steckt ein im Prinzip guter Gedanke: Das Thema Digitalisierung ist so wichtig, dass man es ganz oben in der Hierarchie platzieren muss. Aber reicht das?

Digitalisierung ist Chefsache

Erinnern wir uns an das Schicksal vieler Qualitätsmanager (QM), die als Stabstelle für Qualität im Unternehmen sorgen sollten. Häufig falsch besetzt, wurde der QM in vielen Unternehmen eher mitleidig belächelt, weil er ja doch nichts verändern konnte.

Ohne den Rückhalt in der Unternehmensspitze läuft auch bei der Digitalisierung nichts. Mindestens genauso wichtig ist es aber, die Mitarbeiter – abteilungsübergreifend und losgelöst von Hierarchiestufen – mitzunehmen und durch entsprechende konkrete Projekte Schritt für Schritt den Nutzen und die Machbarkeit der Digitalisierung zu zeigen.

Digitalisierung erfordert in der Regel einen kulturellen Wandel

Gerade das dafür erforderliche Gesamtprozessdenken zu leben, wird aber durch eine neue Abteilung nicht leichter.

Wichtiger ist es, eine im Unternehmen eine Veränderungskultur zu schaffen, Mitarbeitern nicht neue „Vorgesetzte“ vorzusetzen, sondern ihnen Lust auf Veränderungen durch Digitalisierung zu machen. Die digitale Transformation ist also in der Regel auch eine kulturelle Transformation, die Schnittstellen und Abteilungsgrenzen überwinden muss.

Die dafür erforderliche Kreativität und Agilität lassen sich durch ein zusätzliches Kästchen im Organigramm nicht erhöhen.

Digitalisierung sollte in Teams mit hoher Eigenverantwortung umgesetzt werden

Zielführender ist es, die Zusammenarbeit in sich selbst organisierenden, interdisziplinär, abteilungsübergreifend besetzten Digitalisierungsteams mit hoher Eigenverantwortung zu verbessern.

So durchdringt die digitale Transformation sukzessive das gesamte Unternehmen. Digitalisierung lässt sich nicht an eine einzige Abteilung delegieren.

Veränderungen benötigen Zeit und Vertrauen der gesamten Führungsmannschaft

Veränderungen in der Unternehmenskultur dauern erfahrungsgemäß relativ lange. Gerade deswegen ist es die ureigene Verantwortung der gesamten Führungsmannschaft, sich (rechtzeitig) darum zu kümmern. Als Antwort auf die Digitalisierung einen CDO zu installieren, bekämpft dagegen neue Herausforderungen mit alten Führungs- und Organisationsrezepten. Das kann gutgehen, muss es aber nicht.

Kategorie: Blog Stichworte: Digitale Transformation, Digitalisierung, Unternehmenskultur, Veränderungsmanagement

Rainer Hoppe

Über Rainer Hoppe

Ich bin Geschäftsführender Gesellschafter der A’PARI Consulting GmbH.

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