A'PARI Consulting GmbH - Unternehmensblog

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Über Matthias Brenner

Ich bin Senior Consultant der A’PARI Consulting GmbH.

Wo stecken die Potenziale?

18. Juni 2019 von Matthias Brenner Kommentar verfassen

Tag für Tag begeben sich Logistikmanager auf die Suche nach möglichen Potenzialen in ihren Unternehmen. Zumindest steht dies zumeist in der Stellenbeschreibung für ihren Posten.

In der Realität ergibt sich oftmals ein komplett anderes Bild. Die Suche nach Potenzialen fällt nicht selten dem laufenden Tagesgeschäft zum Opfer. Wenn nach zahlreichen Meetings, Telefonkonferenzen oder E-Mails das Tagesgeschäft endlich abgeschlossen ist, neigt sich der Arbeitstag dem Ende entgegen. Oftmals haben die zu betrachtenden Prozesse schon „Feierabend“.

Wer findet die Potenziale?

Methoden, sich bewusst Freiräume für die Suche nach Potenzialen zu schaffen, gibt es zu Hauf. Telefon- und Mailempfang unterbrechen, Blocker im Outlook-Kalender einstellen etc. Allerdings erfordert es sehr starke Selbstdisziplin, diese selbst gewählten Zeiten, auch tatsächlich einzuhalten und nicht anderweitig zu verplanen.

Natürlich kann man zusätzliches Personal einstellen. Einen Prozessmanager beispielsweise, welcher sich bewusst der Prozesse annimmt, um Verbesserungsmaßnahmen anzustoßen. Allerdings gilt auch bei dieser Personalie, darauf aufzupassen, dass das Tagesgeschäft nicht auf einmal überhandnimmt. Oftmals ist ein Prozessmanager mehr damit beschäftigt, die aktuellen Brände zu löschen, als sich um die Ursache des Brandes zu kümmern. Der Aktionismus lebt!

Betriebsblindheit

Die Tatsache, dass das Tagesgeschäft überhandnimmt, sorgt für einen weiteren negativen Effekt. Eine gewisse Betriebsblindheit stellt sich ein. Probleme werden nicht gesehen oder einfach hingenommen – nach dem Motto „das haben wir schon immer so gemacht“. Das betrifft z.B. die liebgewonnene Excel-Tabelle, die fleißig gepflegt wird, wobei niemand genau weiß, warum eigentlich.

Externe Unterstützung

Wieso nicht externe Unterstützung zur Potenzialanalyse einsetzen? Experten, welche einen fachmännischen Blick von außen auf eingefahrene Prozesse werfen.  Fachleute, die Prozesse und Abläufe bewusst in Frage stellen. Dabei immer mögliche Benchmarks im Hinterkopf haben und somit wichtige Impulse für Anpassungen geben können.

Der Kostenfaktor für diese Unterstützung wirkt im ersten Augenblick abschreckend. Die möglichen, positiven Effekte auf die Unternehmensprozesse bieten oftmals eine extrem kurze Amortisationsdauer, manchmal schon im Monatsbereich.

Bereitschaft zur Veränderung

Egal, ob Potenziale intern oder extern ermittelt werden, Wille und Bereitschaft zur Veränderung sind der wichtigsten Faktoren. Nur wer bereit ist, eine Veränderung aktiv anzustoßen und dabei nicht vor grundlegenden Anpassungen seiner Prozesse (bspw. die Abschaffung der liebgewonnenen Excel-Tabelle) zurückschreckt, kann Potenziale nicht nur erkennen, sondern diese auch heben.

Kategorie: Blog Stichworte: IT-Systeme, Potenzialanalyse, Prozesse, Prozesseffizienz, Speditions-Monitor

Kommissionier-Strategien

11. Juni 2019 von Matthias Brenner Kommentar verfassen

Einstufig, zweistufig. Serielle oder parallele Kommissionierung. Schleife oder Stichgang. Mitarbeiter zur Ware oder Ware zum Mitarbeiter.

Sie merken, die Auswahl der richtigen Kommissionier-Strategie ist eine Wissenschaft für sich.

Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass die Strategie sich in erster Linie an den Anforderungen der zu pickenden Ware orientiert. 

,Abhängig von Cut-Off Zeiten, stärkerer Fokus auf „Express“-Sendungen und sich im Tagesverlauf verändernde Auftragseinlastungen, stehen Logistiker vor der Herausforderung flexible und dynamische Systeme in der Kommissionierung einzusetzen.

Das richtige Lagerlayout finden

Dabei gilt es zu beachten, dass das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten passt:

  • Welche Ware wird gelagert?
  • Wie sieht eine sinnvolle Platzierung aus? (ABC-Analyse)
  • Welche Technik zur Unterstützung wird eingesetzt? (Kommssionierwagen, Handscanner, Förderband, etc.)
  • Wie sind meine räumlichen Voraussetzungen?

Aus der Analyse dieser Zahlen und Daten entwickelt sich eine Idee für ein mögliches Lagerlayout sowie die Kommissionier-Strategie. Die schrittweise verfeinert wird. Beispielhafte Fragestellungen sind:

  • Wie kann ich Begegnungsverkehre vermeiden und die Gesundheit der Mitarbeiter ausreichend schützen?
  • Ist ein Einsatz von Robotik / selbstfahrenden Transportsystemen zum Nachfüllen sinnvoll?
  • Wie kann ich parallel verlaufende Kommissionierung und Nachschub vermeiden?
  • Lohnt sich der Flächeneinsatz für separate Nachschubgänge?
  • Trenne ich Ein-Positionsaufträge und Mehr-Positionsaufträge im Ablauf?

Individuelle Anforderungen

Es ist erkennbar, dass die Anforderungen für die richtige Kommissionier-Strategie stark von den Gegebenheiten abhängt. Allerdings lohnt es sich, sich intensiv mit der Thematik zu beschäftigen, um keine böse Überraschung zu erleben. Denn nicht zuletzt ist der Aufbau eines Lagerlayouts, insbesondere dann, wenn man Automatisierung einsetzt, eine Investition, die die Produktivität auf Jahre bestimmt. Je komplexer und automatisierter die Abwicklung dabei aufgebaut ist, desto schwieriger wird es Anpassungen im Nachgang umzusetzen.

Deshalb sollte man frühzeitig erfahrene externe Experten einbinden.

Kategorie: Blog Stichworte: Prozesseffizienz, Prozesskosten, Warehouse Management System

Retouren-Prozess oder „Der grüne Aufkleber“

28. Mai 2019 von Matthias Brenner Kommentar verfassen

Neulich war ich mal wieder im Internet shoppen. Eine neue Kaffeemaschine sollte her. 

Erster Aufruf war ein aktueller Test der gängigen Hersteller. Nach ein paar gelesenen Artikeln und Klicks zu weiteren Testberichten stand die Entscheidung für Hersteller und Modell fest.

Einen kleinen Preisvergleich später war die Bestellung unterwegs zum Online-Shop und mein PayPal Konto um einige hundert Euro erleichtert.

Am nächsten Tag kam dann schon das Paket. Die erste Freude auf die neue Maschine war schnell verflogen, als ich einen kleinen grünen Punkt auf der Verpackung entdeckt habe. Der nächste Blick ging zum Siegel der Verpackung. Zu sehen war kein Aufkleber des Herstellers, sondern ein kleiner Aufkleber des Versenders.

Zwei Indizien, die eindeutig auf Retouren-Ware hinweisen.

Für den Kunden nicht unbedingt ersichtlich, mit „Kennerblick“ aus der Logistik allerdings schon. Was also nun machen, mit der Maschine für mehrere hundert Euro, die ganz offensichtlich schon mal jemand ausgepackt und für nicht gut befunden hat. Behalten oder die Ware auf einen neuen Rundlauf ins Lager senden.

Retouren sind eine Herausforderung für die Händler

Wer sich schon einmal die Retouren-Abwicklung eines Versandhändlers angeguckt hat, weiß in welcher Art und Weise die Endkunden Retouren zurück in die Pakete „stopfen“. Dass die Aufbereitung für einen erneuten Versand entsprechend aufwändig und mit Kosten verbunden ist, versteht sich von selbst.

Bei Fashion-Versendern ist es die hohe Anzahl zurück geschickter Artikel, die neu gefaltet, eingepackt, gewaschen, gebügelt oder aufgebügelt werden muss. Bei Elektrogeräten der hohe Warenwert, der für die Versandhändler hohe Kostenblöcke für Aufbereitung und Wiedereinlagerung bedeuten.

Bedenkt man, dass es zudem Artikel gibt, die konsequent weg geschmissen werden (Lebensmittel, Unterwäsche, etc.) lässt sich erkennen, welch hohe Kosten und Verschwendung Retouren verursachen.

Jedes Paket ist individuell

Im Gegensatz zu den Paketen im Ausgang, welche streng durch getaktet gepickt und gepackt werden, ist jedes Retouren- Paket ein eigener Sachverhalt für sich.

  1. Welche Artikel sind im Paket enthalten?
  2. Passen die Artikel zum Retourenschein, oder zu einem anderen Auftrag des Kunden?
  3. Sind die richtigen Artikel enthalten oder Artikel von anderen Anbietern?
  4. Welchen Zustand haben die Artikel? Wie muss der Artikel aufbereitet werden?
  5. Gibt es zusätzliche Informationen des Kunden?

Vielfältige Fragestellungen, die die Mitarbeiter oftmals aus eigener Entscheidung treffen müssen.

Bei der Betrachtung von Prozess-Potenzialen legen Entscheider häufig den Fokus auf die Prozesse im Pick&Pack. Der Bereich der Retouren-Abwicklung wird oftmals als lästig, komplex und nicht wertschöpfen empfunden. Allerdings gehört der Retouren-Prozess zum Geschäftsmodell der Versandhändler und bietet insbesondere aufgrund der Komplexität eine Vielzahl schlummernder Potenziale mit direkter Auswirkung auf die Prozesskosten.

Es lohnt sich also den Bereich der Retouren-Bearbeitung intensiv zu analysieren. Bei Bedarf gerne mit unserer Unterstützung.

Zurück zu meiner Sendung

Ich habe die Ware letztlich behalten, auch wenn mir Neuware lieber gewesen wäre. Allerdings habe ich die Information auf dem Paket so gelesen, dass die Ware, da Schnellläufer, ohnehin direkt nach der Retouren-Bearbeitung direkt wieder in den Versand gegangen wäre. Im Zweifel hätte ich also die gleiche Maschine wieder zurückbekommen. Nur mit 2 grünen Punkten.

Kategorie: Blog Stichworte: Prozesskosten, Retourenmanagement

Roboter…und wer zahlt unsere Rente?

16. April 2019 von Matthias Brenner Kommentar verfassen

Vor einigen Wochen hat Frank Appel, VV der Deutschen Post, in einem Vortrag über die Digitalisierung doziert, dass es keine Garantie gibt, dass ein Job in 10-15 Jahren noch besteht.
Die Aussage klingt im ersten Schritt bedrohlich. Dabei lässt sie sich durchaus auch als Chance begreifen. Was passiert durch die fortschreitende Digitalisierung in Zukunft mit der Arbeitswelt, und wie können bzw. müssen wir uns schon heute darauf vorbereiten?
Eine Frage, die ich mir im Zuge der spannenden, aber ebenfalls bedrohlich wirkenden Problemstellung des Fahrermangels oftmals stelle. Auf der einen Seite das Mangel-Szenario immer weniger Berufskraftfahrer und auf der anderen Seite der technische Fortschritt, der eine Zukunft mit selbstfahrenden Autos, 3D-Druck und Platooning verspricht.
Wer kann uns heute sagen, ob man in 15 Jahren überhaupt noch den klassischen Berufskraftfahrer benötigt?

[Weiterlesen…]

Kategorie: Blog Stichworte: Change Management, Digitale Transformation, Digitalisierung, Industrie 4.0, Prozessautomatisierung, Roboter, Robotik, Umsetzung, Veränderung, Veränderungen, Veränderungsmanagement, Ziele

Key-User als Motor des Wissensmanagement

19. März 2019 von Matthias Brenner Kommentar verfassen

Um ein nachhaltiges Wissensmanagement zu betreiben gibt es vielfältige Möglichkeiten. So werden beispielsweise Unternehmens-Wikis, Schulungsunterlagen und e-Learning Programmen eingesetzt.

Ein effizienter Weg, Wissen zu multiplizieren, ist eine funktionierende Key-User Struktur. Die Bezeichnung kann dabei variieren. In manchen Unternehmen ist die Bezeichnung beispielsweise Power-User, Super-User oder Master-User.

Sie gelten als Mittler zwischen zentralen Ansprechpartnern und der Operative. Dabei soll die Kommunikation bewusst in beide Richtungen laufen. [Weiterlesen…]

Kategorie: Blog Stichworte: Change Management, Key-User, Power-User, Prozesse, Prozessmanagement, Prozessoptimierung, Prozessveränderungen, Software-Einführung, Softwareanforderungen, Super-User, Veränderung, Veränderungsmanagement

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