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Aufstellung von IT Organisationen: IT-IT versus Business-IT

24. November 2014 von Joachim Behl Kommentar verfassen

Bisher: Fachanforderungen first, dann die IT-Lösung ? (reaktiv)

In modernen Großunternehmen mit klassischen IT Organisationen hat sich eingebürgert, die Anforderungen an die IT (Demand) in Fachbereich abzufragen und dementsprechend das Projektportfolio und Betrieb für das Folgejahr zu priorisieren und zu planen. Typische Planungsartefakte sind Roadmap und Business-Case als Kommunikationsmittel und Entscheidungskriterium. Auf Seiten der IT ist man modern aufgestellt d.h. mindestens die Infrastruktur und deren Betrieb ist outgesourced und wird nach ITIL geplant und betrieben. Die Hoffnung besteht zumeist darin, zumindest die ansteigenden IT – Kosten in Griff zu behalten.

Ein typisches Beispiel: Aufbau und Betrieb einer digitalen Plattform für die Fachbereiche Kommunikation, Marketing und Sales

  • Kommunikation im Land 1 hat Anforderungen an eine Plattform
  • Die Roadmap wird geplant und ein Business Case gerechnet
  • Die Plattform wird aufgebaut, supported, betrieben und weiter ausgebaut
  • Anforderungen ändern sich, v.a. Zuständigkeiten ändern sich und damit werden „alte“ Anforderungen obsolet
  • Kommunikation im Land n hat Anforderungen an eine Plattform … zweite Plattform …
  • Ein Business Case für eine Plattformkonsolidierung rechnet sich nicht, zumindest nicht kurzfristig …

Ein weiterer exemplarischer Nachteil dieser Aufstellung der IT Organisationen: Wichtige Themen wie Cloud, Identity Management, und Mobile können so aus dem Blick geraten, denn IT intern ist man ja nur noch für Applikationen und das Management der Dienstleister zuständig. Um diesen Effekt abzumildern wird hoffentlich auf der IT Seite der Rat von einigen namhaften Beratern befolgt und zumindest ein „Innovationsbudget“ eingeplant …

Heute und in Zukunft: Unternehmensspezifische und innovative IT Lösungsvorschläge first, dann Pilotierung mit dem Fachbereich ? (proaktiv)

Betrachtet man das ganze vom Kunden (i.d.R. die Fachabteilung) her, laufen zwar im besten Falle die Betriebs- und Supportthemen, allerdings hängt die dringend notwendige Innovationsfähigkeit hinterher. Und gerade die ist in der heutigen Zeit essentiell. Märkte ändern sich insbesondere durch die Verfügbarkeit und Akzeptanz neuer Technologien wie die fortschreitende Digitalisierung, digitale Plattformen, Big-Data und Internet of Things um nur einige wesentliche zu nennen. Und hierbei kann nicht die einzelne Fachabteilung im Lead sein, sondern die IT, die das Business beim Entdecken der Möglichkeiten unterstützt und ggf. auch IT nahe Aufgaben vom Business mit übernimmt. Die Business- IT ist geboren.

Mögliche Änderungen am Beispiel von oben: Aufbau und Betrieb einer digitalen Plattform für die Fachbereiche Kommunikation, Marketing und Sales

  • Kommunikation im Land 1 bis n hat Anforderungen an eine Plattform
  • Die Business-IT konsolidiert, plant und definiert eine gemeinsame Plattform, aligned mit Trends, Branchenanforderungen und technologischen Möglichkeiten
  • Die Plattform wird von der „IT-IT“ (also der klassischen IT-Abteilung) aufgebaut, supported, betrieben und weiter ausgebaut
  • Neue Anforderungen werden an die Business IT herangetragen und prozessiert

Und nun ?

Das Thema ist nicht ganz neu und letztendlich sind das zwei Extrema einer möglichen Aufstellung der IT Organisation. Wie immer, liegt der goldene Mittelweg irgendwo dazwischen. Eine Lösung könnte darin bestehen, beides zu vereinen. Eine Organisation für die bestehende IT Services und Steuerung der Dienstleister  („IT-IT“) sowie eine Business nahe IT mit Innovationsthemen und „angereichert“ mit Startup Charakter (Business-IT).

Kategorie: IT Stichworte: Anforderungen, Business Case, Business-IT, Change Management, Demand, Innovation, IT, IT Organisation, ITIL, Organisationsentwicklung, Projektportfolio, Veränderung

Joachim Behl

Über Joachim Behl

Ich bin Geschäftsführender Gesellschafter der A’PARI Consulting GmbH.

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